Besucher

...und mit der zunehmenden Menge an Elefantenmenschen - vielleicht eine etwas unglückliche Formulierung, denn  natürlich ist kein Bezug zu John Merrick oder David Lynch gemeint, sondern die Menschlein, die gemeinsam den weißen Elefanten leben - wächst auch das Interesse bzw die Verwunderung  bei querenden Passanten darüber, was ich da in der Kälte an der tristen Wand denn eigentlich anstelle. Die Arbeit erhält im Moment viel Zuspruch - natürlich sehr zu meiner Freude! Unterschiedliche Betrachter bringen das zum Ausdruck. Da waren zum Beispiel die Jugendlichen, die am nahen Bolzplatz kicken, und die vorbeikamen, um den auf ein Hausdach geschossenen Ball mittels meiner Leiter vom Selbigen herunterzuholen- "Krasses Bild". Die IT-ler, die in den anliegenden Büros ihren Dienst verrichten - "Kann ich das Filmen und auf Instagram stellen?" Oder die netten Anwohner, die mir ein "Kniekissen" vorbei brachten, damit ich "mir bei diesem tollen Kunstprojekt nicht die Knie ruiniere." Heute hat mich zudem schon eine Gruppe von einer nahen Förderschule im Verbund besucht und ein wenig etwas zum Projekt erklären lassen "Hast Du das alles selbst gemalt?"... Dabei konnte ich erste Teilnehmer akquirieren und mit der Idee der Serie "Public Viewing" infizieren, Umsetzungsvorschläge einzubringen. So kann es gerne weitergehen...

Von MB, vor

Übergänge

...und jetzt ist dann - nach Bangem warten und dem munteren tendenziell ätzend-ächzenden Hindernisparkour - auch die schriftliche Genehmigung virtuell ins Haus geflattert. Und so nehmen die Dinge von da an rasant ihren Lauf, aus dem bürokratischen schwarz-auf-weiß wird umgehend ein weiß-auf-grau transformiert - die erste Grundierung am Mauerwerk ist angebracht! Um mich nicht von meinen nachtaktiven Kollegen zur ständigen Wiederholung dieses Prozesses beten lassen zu müssen, habe ich vorerst nur einen ersten Part mit weiß bedacht - so beginne ich also an dieser Stelle Stück für Stück. Treffender fomuliert eigentlich mit Mensch um Mensch den als erste große Schwabinger Assoziation ist mir Rilkes wunderbarer weißer Elefant aus dem Gedicht "das Karussell", der (nur) ab und an auftaucht, wie der Mut der Menschen in Frieden zusammenzustehen oder auf der Suche nach dem "Mensch / menschlich" sein kreativ zu werden und gemeinsam in Bewegung zu bleiben, so Zeit und Ort zu prägen. Das ist in München über Jahre wenigen Vierteln so bedeutsam, ausdauernd  und vielschichtig gelungen, wie Schwabing, deshalb scheint mir der weiße Elefant symbolisch angemessen. Rilke unterdessen hat mehrere Jahre in der Ainmillerstraße gewohnt....

Von MB, vor

Auf einmal alles ganz schnell…

...nachdem es wegen der genannten Widrigkeiten zunächst zu einem vollständigen Stillstand gekommen war, in dessen Verlauf ich vom Haare-Raufen in Sorge um das Projekt bereits mit einer Flut an weißen Haarwuchs zu ringen hatte, konnte ein Treffen mit den beteiligten Projektpartnern zwar leider nicht zum gewünschten Ergebnis - die Unterführung jetzt endlich angehen zu können - führen, dafür aber ein geeigneter alternativer Umsetzungsort gefunden und angenehm unkompliziert genehmigt werden.... Und so kann ich also die Entstehung  von Svapinga, nach heftigen Wiederbelebungsversuchen - bei denen auch immer die Furcht einer Totgeburt mitschwang -  jetzt an sehr schöner und geeigneter Stelle angehen. Dabei werde ich sogar unverhofft in den nächsten Monaten den ein oder anderen Sonnenstrahl begegnen, denn die beiden jeweils 6m x 20m großen Wandflächen sind nicht unterirdisch gelegen, sondern stellen gemeinsam die Straßenbrücke direkt nach der Tram-Haltestelle Domagkstraße der Linie 23 dar. Jetzt bleibt nur die Frage offen, ob ich auch hier nette Unterstützer finde, bei denen ich Material lagern kann und hin und wieder menschlichen Verpflichtungen nachkommen kann :-) So oder so, das Projekt ist von der Leine: Los geht`s!

Von MB, vor

Aller Anfang ist schwer…

...und beginnt zunächst mit Tücken. Gerade erst hat Claudia Schuri von der Hallo München einen wunderbaren Artikel zum Projekt veröffentlicht und alle eingebundenen Partner saßen - zumindest metaphorisch und gefühlt -  gemeinsam und entspannt mit mir am runden Tisch, den Blick entschlossen - erwartungsvoll auf die ersten Umsetzungen gerichtet, die da denn kommen würden... und schon liegen da leider schwere Steine auf der Startbahn: Leider gibt es im Moment kein grünes Licht um Ende Juni wirklich die Arbeit an der Malerei durch die Schwabinger Welten aufnehmen zu können, weil es Probleme mit der Lokation gibt und es im Moment unsicher ist, ob die Umsetzung wirklich in der Walter-Gropius-Unterführung durchgeführt werden kann, oder ob ich gar zu einem alternativen Umsetzungsort umziehen muß. Das wäre natürlich schade, nachdem schon so viel Vorarbeit geleistet ist und ich die aktuell scheußliche Röhre schon fest ins Herz geschlossen habe. Bald mehr dazu...

Von MB, vor